60 Jahre Donauschwaben in Oberösterreich

Festpredigt am 23.10.04, Linz von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

“……und er zog weg,
ohne zu wissen, wohin er kommen würde”

Hebr 11,1.8.13-16;    Mt 11,25-30

Verehrter, lieber Mitbruder Bischof Maximilian,
werte Festgäste,
meine lieben donauschwäbischen Landsleute,
Schwestern und Brüder,

es ist Herbst geworden. Unsere Gedanken gehen zurück - nicht so sehr auf den vergangenen Sommer als vielmehr auf unser Leben, auf die zurückliegenden 60 Jahre, und dabei vor allem auch auf unsere Kinder- und Jugendzeit. Vor sechzig Jahren, im Herbst 1944, begann die größte Flucht- und Vertreibungswelle der Geschichte. Ein Fünftel aller Deutschen und Polen und Millionen anderer Völker -Ukrainer, Ungarn, Weißrussen -mussten ihre Heimat verlassen. Es ist für uns ein “Herbst der Erinnerung”, der Erinnerung an verlorene Heimat.

I.

Doch was ist Heimat? Was macht Heimat aus? Bernhard Schlink gibt uns in seinem Essay “Heimat als Utopie” einen ersten Hinweis: “Am intensivsten wird sie erlebt, wenn man weg ist und sie einem fehlt; das eigentliche Heimatgefühl ist das Heimweh.” Mit der Heimat ergeht uns ähnlich wie mit unserer Gesundheit: Wenn sie fehlt, uns gar genommen wird, kommen der Schmerz und die Trauer. Vielleicht müssen wir tatsächlich erst heimatlos werden, um zu spüren, was wir vermissen und wonach wir uns sehnen. Was bringen Sie, liebe Schwestern und Brüder, was bringt jede und jeder einzelne von uns mit dem Begriff ,Heimat’ in Verbindung? Ein Ort, eine Landschaft, die Sprache, Geschichte und Tradition, ein Gefühl, eine Idee, Kindheitserinnerungen oder die Herkunftsfamilie? All das gehört dazu. Doch Heimat ist noch mehr. Heimat ist dort, wo ich meine Wurzeln habe, wo ich mich wohl und zu Hause fühle; wo ich mich für meine Anwesenheit nicht zu rechtfertigen brauche, wo ich angenommen und anerkannt werde, so wie ich bin. Horst Herzog sagt es in seinem Gedicht ,Heimat’ mit den Worten: “Heimat ist dort, wo ich geboren bin, […] wo ich als Kind gelebt, […] wo Vater und Mutter sich sorgten um mich, […] wo ich Verständnis fand, wo Menschen als Freunde gereicht mir die Hand. Heimat - nur diese hilft uns zu bestehn, die Stürme des Lebens, die niemals vergehn.”

Wer noch nie die Heimat, Freunde, Verwandte und Nachbarn, einen liebgewonnen Dialekt und eine vertraute Landschaft hinter sich lassen, ja gezwungenermaßen verlassen musste, kann kaum verstehen, welch großer Schmerz damit verbunden ist, wie lange das Herz und die Gedanken noch in der verlassenen Heimat bleiben..

Schmerzliche Erinnerungen: Sie liegen sechzig Jahre zurück und sind uns doch so sehr präsent. ”

Er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde”, so haben wir eben in der Lesung von Abraham, dem Urvater des Glaubens gehört. Ging es nicht auch den meisten von uns So? Wir gingen weg, mussten unsere Heimat verlassen, ohne zu wissen, wohin wir kommen und ob wir eine neue Heimat finden würden? 130.000 noch in der alten Heimat geborene Donauschwaben sind in Österreich, 40.000 davon in Oberösterreich sesshaft geworden. Ich selbst verließ am 1. April, am Ostersonntag des Jahres 1945, meine Heimat Filipova für immer -eingepfercht in einen Viehwaggon, deportiert ins Vernichtungslager Gakova.

Wir dürfen nicht vergessen, dass bei weitem nicht alle, die aufgebrochen sind, auch eine neue Heimat gefunden haben. Die Vertreibung hat viele Opfer, die menschenverachtenden und grausamen Vernichtungslager haben von uns Donauschwaben über 60.000 Tote gefordert.

Welchen Sinn hat eine Erinnerung an unsere Toten, das Gedenken an die vielen Opfer? Einige unserer Zeitgenossen wenden gar ein: “Lasst doch endlich den Toten ihren Frieden und ihre Ruhe!” In seinem Gedicht “Jemand anderer” mahnt Erich Fried uns mit den Worten: “Tote Menschen sind tote Menschen, wer immer sie waren. Wer nicht nachfragt, wie Menschen sterben, hilft sie töten.” Der Toten zu gedenken, heißt nach zu fragen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken und sich Gedanken zu machen - Gedanken gegen das Vergessen all der Grausamkeiten, Impulse zu setzen gegen die Gleichgültigkeit. ”

Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung” das ist die kurze und doch so tiefgehende Botschaft der Gedenkstätten. Wir wissen uns verbunden mit unseren Vorfahren, mit unseren Freunden, Verwandten und Bekannten, die unschuldig und auf grausame Art und Weise zu Opfern skrupelloser Machtinteressen und menschenverachtender Politik wurden. Jeder und jedem einzelnen von uns hätte es ja genauso das Leben kosten können wie ihnen.

Mahnmale und Gedenkstätten lenken unsern Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern ebenso in unsere Gegenwart, ja vor allem auch auf künftige Generationen. Sie wollen helfen, unseren Blick zu schärfen und ähnliche Fehlentwicklungen, solche von Menschen herbeigeführten Katastrophen frühzeitig zu unterbinden. Nur eine konstruktive Auseinadersetzung mit der Vergangenhit macht frei und eröffnet eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit. Was passiert, wenn dies nicht geschieht? Das mussten die Menschen im ehemaligen Jugoslawien schmerzlich erfahren. Was in den Jahren 1944 bis 1948 an uns Deutschen geschah, fand seine Wiederholung in Bosnien- Herzegowina, in Serbien und im Kosovo: Hass und Rache statt Versöhnen und Verzeihen.

Wir Vertriebenen waren die ersten, die 1950 in der “Charta der Heimatvertrieben” ausdrücklich einen anderen, einen zukunftsträchtigen Weg aufzeigten und einschlugen, wenn es dort heißt: “Wir Heimatvertrieben verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschluss ist und ernst und heilig.”

II.

Liebe Schwestern und Brüder,

“60 Jahre Donauschwaben in Oberösterreich” aus diesem Anlass feiern wir gemeinsam diesen Gedenk- und Dankgottesdienst. Wir brauchen beides: Das Gedenken, die Erinnerung und den Dank. Ja, ich meine, wir haben Grund genug, dankbar zu sein, dankbar, dass wir all die Herausforderungen und Widerfahrnisse überhaupt überlebt haben. Obwohl auf grausame und menschenverachtende Weise vertrieben und obwohl wir - wie Abraham -” nicht wussten, wohin wir kommen würden”, konnten wir durch Gottes Führung und Fügung in einem freiheitlichen System Wurzeln schlagen und eine neue Heimat finden. Unser Dank gilt vor allem und zu aller erst Gott! Ihm, der unser Leben trägt und begleitet. Zugleich richtet sich unser Dank an all die Menschen hier in Oberösterreich, die uns aufgenommen und angenommen haben. Es war auch für sie nicht leicht, nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs noch Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus dem Osten aufzunehmen. Doch die Not hat auch zusammengeschweißt, wir Vertriebenen fanden Heimat, wir fanden zusammen. Viele, die uns bei unserer Ankunft unbekannt und fremd waren, sind uns heute zu guten Freunden und Bekannten geworden. Zurecht heißt es auf der Homepage des Verbands der Donauschwaben in Oberösterreich: “Aus heutiger Sicht sind die Donauschwaben in Oberösterreich voll integriert und anerkannt. Oberösterreich ist unsere neue Heimat geworden und dafür bekunden wir vielfachen Dank.”

Mein Dank gilt an dieser Stelle auch Ihnen, werter Herr Bischof Maximilian, dass Sie sich trotz all der vielfältigen täglichen Aufgaben die Zeit nehmen, um mit uns zusammen diesen Gottesdienst zu feiern. In Ihrem Grußwort zur Festschrift schreiben Sie: “Die Geschichte der Donauschwaben ist eine bewegte Geschichte, die ohne den Glauben an Gott, ohne den Glauben, dass ein Neuanfang und eine bessere Welt möglich ist, so nicht denkbar wäre.”

Sie erinnern mit Ihren Worten an Gott und unseren christlichen Glauben. Gerade der Herbst, die Zeit der Ernte, lenkt unseren Blick auf das, was Gott hat wachsen lassen und was er uns geschenkt hat; der Herbst will uns helfen, dankbar zu sein, für all die Früchte, die Gott uns immer wieder neu gibt. Der Herbst ist im besonderen “Zeit der Dankbarkeit”. Erinnerung und Dankbarkeit lassen uns sowohl mit Gott als auch miteinander und untereinander verbunden sein. Und je älter wir werden, desto dankbarer werden wir. Dankbarkeit ist eine Tugend des Alters.

Eben im Evangelium härten wir, wie Jesus Gott dankt und ihn lobpreist: “Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde” (Mt 11 ,25). Jesus blickt zurück auf seine bisherige Tätigkeit. Er stößt keineswegs überall auf Zustimmung und offene Ohren. Er erfährt genauso Ablehnung und Misserfolg, Menschen, die sich ihm und seiner Botschaft verschließen. Und dennoch preist er Gott und dankt ihm, weil er sich getragen und begleitet weiß, weil er sieht, was Gott gefügt und geschenkt hat, auf seinem Weg durch Galiläa, ja, auf seinem ganzen Lebensweg.

Wir alle sind - wie einst Abraham -Pilger im Glauben, auf der Suche nach der eigentlichen Heimat. Der Apostel Paulus erinnert nicht nur die Gläubigen in Philippi, sondern auch uns daran, wenn er sagt: “Unsere Heimat aber ist im Himmel” (Phil 3,20). Bis wir am Ziel unseres Lebensweges, dieser ewigen Heimat ankommen, dürfen wir dankbar sein für jedes Stück Heimat, das wir in dieser Welt erfahren und erleben dürfen.

Der Freiburger Dichter und Schriftsteller Reinhold Schneider prägte das Wort: “Der Weg wächst dir beim gehen unter den Füssen zu.” Ein solches Wort steckt voller Erfahrung. Vieles erschließt sich uns erst auf dem Weg. Man muss - auch wenn es teilweise schwer fällt - sich auf den Weg einlassen und ihn gehen, um zu spüren, dass er unter den Füßen wächst. An dieses Dichterwort fühle ich mich erinnert, wenn ich auf die Vertreibung, auf meine Kinder- und Jugendzeit, ja meinen ganzen Lebensweg zurück blicke. Sie und ich, wir haben am eigenen Leib erfahren und gelernt, was es heißt, Pilger zu sein, Vertrautes und Liebgewordenes hinter uns zu lassen, auf zu brechen und uns ein zu lassen auf Neues und Unbekanntes. Doch bei allem wussten und wissen wir uns begleitet von demselben Gott, der Abraham in ein neues Land, in eine neue Heimat aufbrechen ließ, von Gott, dem Jesus dankt und ihn als Herrn des Himmels und der Erde preist.

Wir stehen als Christen mitten in einer großen Gemeinschaft von Glaubenden. Hier finden wir Halt und Kraft. Wir fühlen uns nicht nur über die Zeiten hinaus mit unseren Vorfahren, mit all denen, die uns im Tod zu Gott vorausgegangen sind, sondern auch über geografische Grenzen hinweg mit unseren Schwestern und Brüdern im Glauben, verbunden. Dies gibt uns Kraft, dafür sind wir dankbar!

III.

Das Jahr 2004 markiert einen Meilenstein in der Geschichte Europas. Unserem Kontinent, der in Folge zweier Weltkriege zerrissen und über vierzig Jahre der Schauplatz eines Kalten Krieges war, gelingt das Unwahrscheinliche. Mit der so genannten Ost-Erweiterung überwindet die Europäische Union 15 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und 13 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Spaltung des Kontinents. Acht der zehn neuen Länder, die am 1. Mai diesen Jahres der Europäischen Union beigetreten sind, liegen im Osten (Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Ungarn, Polen, die Tschechische und die Slowakische Republik). Seither besteht die Europäische Union aus 25 Staaten und bildet mit 455 Millionen Menschen den größten Wirtschaftsraum der Welt.

Weitere Länder des Ostens -Bulgarien, Kroatien und Rumänien -stehen bereits vor der Tür und klopfen an. Doch je größer Europa wird und je mehr Länder der europäischen Gemeinschaft beitreten, umso intensiver müssen nicht nur die diplomatischen Beziehungen und Verbindungen werden, sondern vor allem auch die menschliche Verbundenheit. Um so wichtiger ist die Besinnung auf die gemeinsamen Wurzeln und die Werte, die Europa ausmachen.

Vor 26 Jahren, am 16. Oktober 1978, wurde der Kardinal von Krakau, Karol Wojtyla, zum Papst gewählt. Ein nicht nur für die katholische Kirche, sondern vor allem auch für Europa historisches Ereignis: Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte wurde ein Slawe Nachfolger Petri. Er, der den doppelbödigen und sinnentleerten Kommunismus aus eigener Erfahrung kennt, wird zum Vordenker der Europäischen Osterweiterung, wird zum unermüdlichen Impulsgeber eines christlichen Europa - eines Europa, so formuliert es Johannes Paul II. se1bst, das beide, Lungenflügel, den Osten und den Westen, zum atmen und damit zum Leben braucht.

Wir Donauschwaben stehen allein schon durch unsere Geschichte für die Verbindung der beiden “Lungenflügel“, wir schaffen Verbindung zwischen Ost und West. Wir alle sind eingeladen und gefordert Europa lebensfähig zu machen und lebenswert zu

gestalten. Europa wird vor allem in dem Maß zur Heimat vieler werden, wie die Liebe zu den eigenen Wurzeln und zur eigenen Herkunft lebendig bleibt und gepflegt wird. Die Liebe zur eigenen Herkunft will nicht abschotten und abgrenzen, sondern will helfen, die anderen zu verstehen, die Bedürfnisse und Interessen der Mitmenschen wahr zu nehmen, ja zu versuchen, aus der Position des anderen heraus zu denken und zu fühlen. Die Treue und Verbundenheit zur Heimat hindert nicht daran, neu Wurzeln zu schlagen, neue Heimat zu finden und zu gestalten. Im Gegenteil, sie hilft dabei. Das habe ich selbst so erfahren und erlebt.

Vor Jahren fragte mich einer unserer Weihbischöfe, Paul Wehrle, angesichts meiner Lebensgeschichte: “Welches ist deine Heimatgemeinde?” Nach kurzem Nachdenken sagte ich: “Ich habe drei Heimatgemeinden.” Und bei meiner Bischofsweihe im vergangen Jahr habe ich erlebt, dass dies stimmt. Ich fühle mich an drei verschiedenen Orten beheimatet und zu Hause: Der Ort, an dem ich geboren wurde; der Ort an dem wir im Frankenland nach der Flucht aus dem Vernichtungslager für mehrere Jahre Aufnahme fanden und schließlich die Gemeinde in Mannheim, in der meine Eltern ein Haus bauten, ich als Jugendlicher aufwuchs und meine Primiz feierte. Meine Verbundenheit mit meinem Geburtsort Filipova und meinen Landsleuten hat mich nicht daran gehindert, sondern geholfen, neu Wurzeln zu schlagen und Bindungen ein zu gehen, die tragend geworden sind.

Liebe Schwestern und Brüder in der Gemeinschaft des Glaubens, damit Europa immer mehr zu einer Gemeinschaft in Frieden, gegenseitiger Achtung, Freiheit und Gerechtigkeit werden kann, dürfen wir die Vergangenheit nicht vergessen und verdrängen. Zukunft braucht Herkunft, braucht eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Gott mahnt und erinnert uns genauso wie die Israeliten mit den Worten: “ihr sollt die Fremden lieben, denn ihr seid Fremde (in Ägypten) gewesen” (Dtn 10,19). Das dürfen wir nicht vergessen, wenn wir uns mit Migration und Vertreibung beschäftigen. Das Martyrium von Flucht, Vertreibung und Umsiedlung, das Millionen von Menschenleben kostete und das Leben Unzähliger mit Schmerz, Verlust und Trauer überschattete, hat viele Gesellschaften in Europa grundlegend verändert. Bis heute werden die Beziehungen zwischen den europäischen Völkern davon beeinflusst. Und nach wie vor heißt eines der großen Themen der Gegenwart Migration. Denn derzeit ziehen fast sechzig Millionen Menschen durch Europa, die außerhalb ihrer Geburtsnation leben. Heimatverlust, die Suche nach neuer Heimat, die bleibende Sehnsucht nach der alten oder auch die Zerrissenheit zwischen alter und neuer Heimat, gar mehrerer “Heimaten” werden Europa auch weit über das zwanzigste Jahrhundert hinaus prägen.

Unsere eigene Geschichte, die Opfer und Märtyrer erinnern, ja, mahnen uns, immer wieder aufs neue unsere Stimme aufrichtig und mutig zu erheben, wenn Menschen gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben werden. Geben wir Europa ein christliches Gesicht und damit eine menschliche und menschenwürdige Zukunft! Eine Zukunft, die von gegenseitiger Solidarität, vom Füreinander statt vom Gegeneinander geprägt ist. Bauen wir Europa als Kontinent der Hoffnung! Geben wir. Europa eine Seele! Nutzen wir diese Chance! Machen wir in unserem Leben, in unserem Handeln, das Leben Jesu sichtbar, dann fällt unser Blick in Europa nicht zuerst auf die Finanzen und die vielen gesetzlichen Bestimmungen, sondern auf die Menschen. Europa braucht ein menschliches Gesicht.

Wo Gedenken, Dankbarkeit und Versöhnung den Umgang der Menschen untereinander prägen, da kann Europa immer mehr zur Heimat werden; wo der Wunsch nach Zusammenwachsen und Einheit größer ist als das Beharren auf eigene Rechte und Abgrenzung, da können sich Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit entfalten. Der im März diesen Jahres verstorbene Kardinal Franz König, ein Mann, der wie kaum ein anderer christliches Profil mit europäischer Weite verband. ermuntert uns mit den Worten: “Heute haben wir [. ..] die Last und die Chance eines neuen Anfangs. Das Schicksal dieses neuen Europas liegt in unseren Händen“. Amen.

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

2017-02-06